In der Wissenschaft wird jede Art mit einem zweiteiligen Namen bezeichnet, von dem der erste (großgeschriebene!) Teil die Gattung, und der hintere (kleingeschriebene!) Teil die Art bezeichnet. Die Gattungsbezeichnung entspricht etwa einem Familiennamen, und der Artname den einzelnen Familienmitgliedern.
Die dahinter steckende Sprache ist schlicht und einfach ,Wissenschaftlich’, Namen müssen nämlich keineswegs auf Latein basieren, wie es immer wieder fälschlich zu lesen ist. Derjenige Wissenschaftler, der eine neue Art beschreibt, ist also mehr oder weniger völlig frei in der Komposition eines neuen Namens. Der Name dieses Wissenschaftlers wird hinter dem Namen genannt, gefolgt von dem Jahr der Veröffentlichung der Beschreibung.
Der wissenschaftliche Name für die Bettwanze lautet also Cimex lectularius Linnaeus, 1758.
In gedruckter Form werden sowohl der Gattungs- als auch der Artname in kursiv gesetzt, zumindest in einigermaßen niveauvollen Medien.
Die aus einem Gattungs- und einem Artnamen bestehende Zoologische Nomenklatur wurde von dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné, latinisiert Carolus Linnaeus, eingeführt. Die 10. Auflage seines Werkes "Systema naturae per regna tria naturae: secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis" erschien im Jahre 1758 und bildet die Grundlage für die heutige wissenschaftliche Namensgebung. Der Beginn ist daher auf das Jahr 1758 festgelegt.
Das Jahr ,0' für die Bezeichnung von Pflanzen liegt übrigens fünf Jahre davor, im Jahr 1753.
Die Regeln werden immer wieder überarbeitet, wobei die Änderungen nicht immer sinnvoll für eine eindeutige Bezeichnung der Arten sind.