Insekten - Flöhe

Bezeichnungen - Verbreitung - Merkmale - Ähnliche Arten - Biologie - Gefahren - Hinweise auf Befall - Bekämpfung - Rechtliches - Literatur


 


Deutsche Bezeichnung: Flöhe.

Wissenschaftlicher Name: Ordnung Siphonaptera Latreille, 1825

       

Taubenfloh

Ceratophyllus columbae 

Hühnerfloh

Ceratophyllus gallinae 

Rattenfloh

Nosopsyllus fasciatus 

Mäusefloh

Leptopsylla segnis 

       

Igelfloh

Archaeopsylla erinacei 

Hundefloh

Ctenocephalides canis 

Katzenfloh

Ctenocephalides felis 

 Menschenfloh

Pulex irritans

       

Kaninchenfloh

Spilopsyllus cuniculi 

 Pestfloh

Xenopsylla cheopis

   

Verbreitung: Weltweit. Etwa 2.400 Arten sind bekannt, von denen etliche aber oft nur als Unterarten angesehen werden. In Mitteleuropa kommen nur etwa 60 Arten vor. Ungefähr die Hälfte davon befällt notfalls auch den Menschen.


Merkmale: Flöhe sind eine Ordnung der Insekten. Es handelt sich um recht kleine Tiere von höchstens 7 mm Körperlänge. Sie durchlaufen eine vollständiger Verwandlung vom Ei über drei Larvenstadien und die Puppe bis hin zum erwachsenen Floh. Zur Vermehrung sind Männchen und Weibchen nötig. Die Arten werden insbesondere anhand der Zahl und Lage der Borsten unterschieden.

Zur Bestimmung vorgesehene Flöhe dürfen nicht auf Tesafilm aufgeklebt werden, da wichtige Merkmale beschädigt werden können!


Ähnliche Arten: Im Grunde genommen sind Flöhe eindeutig erkennbar. Sie werden aber immer wieder mit kleinen Arten der Speckkäfer verwechselt (diese können aber nicht springen!), und die Stichmale werden oft Bettwanzen oder Mücken zugeschrieben. Die verschiedenen Arten der Flöhe selbst können meist nur von Fachleuten unterschieden werden


Biologie: xxx


Gefahren: Abgesehen von der ständigen Belästigung durch Anspringen und Blutsaugen können Flöhe auch Krankheiten übertragen. In früheren Zeiten wurde besonders die Pest bekannt, die auch heute noch in weniger entwickelten Gebieten und den USA vorkommt. Die Pestbakterien Yersinia pestis wurden dabei von Ratten über den Floh auch auf den Menschen übertragen. Besonders hat sich hierbei der Rattenfloh Xenopsylla cheopis hervorgetan, der auch das in Deutschland meldepflichtige Murine Fleckfieber übertragen kann. Bandwürmer können durch Hunde- und Katzenflöhe übertragen werden. Das Aufkratzen der juckenden Stichwunden kann Entzündungen nach sich ziehen.


Hinweise auf Befall: Stichwunden. Diese findet man häufig in einer Reihe aus mehreren Stichwunden, die als ,Flohleiter’ bezeichnet wird. Bei einem stärkeren Befall wird man bemerken, daß man von Flöhen direkt angesprungen wird. Mit der Hand sind sie nur mit einigem Geschick zu fangen, da sie sofort weit weg springen. Der Sprung erfolgt dabei kaum zielgerichtet, also unvorhersehbar.

Haustiere sollte man mit speziellen Kämmen durchbürsten, wobei man im Fell den Kot und die Flöhe selbst findet. Als Ort nutzt man am einfachsten die Badewanne, in der die Flöhe leicht gesehen werden können. Feuchtet man den Kamm an verschmiert der Kot rötlich, da der Blutfarbstoff erhalten ist.


Bekämpfung: Die Bekämpfung durch das einfache Aufstellen von sogenannten ,Foggern’ gelingt fast nie, da die Jugendstadien nicht erreicht werden. Im Gegenteil, durch enthaltene Austreibungsmittel kann der Befall auch weiter in der Wohnung verbreitet werden. In Neubauwohnungen kann man mit sorgfältigen Reinigungsmaßnahmen, insbesondere häufigem Staubsaugen, durchaus erfolgreich sein. Diese müssen dann aber wirklich täglich, lückenlos und überaus gründlich durchgeführt werden!

Die Ruhestätten von Haustieren müssen dabei besonders sorgfältig gereinigt und durch geeignete Mittel eine Neueinschleppung verhindert werden. Viele der im Handel angebotenen Mittel versagen völlig, ein Besuch beim Tierarzt ist in der Regel wesentlich erfolgreicher und auch günstiger! Werden bei einem vorhandenen Befall in einer Wohnung aber nur die Haustiere behandelt, gehen die Flöhe meistens auf die Menschen über. Jegliche Behandlungen der Tiere sind also erst nach, besser parallel zu einer Tilgung des Befalls wirklich sinnvoll.

Das wichtigste bei einer Flohbekämpfung ist und bleibt die sorgfältige Behandlung der Verstecke der Larven, was in vollgestellten Wohnungen sehr schwierig ist, insbesondere, wenn ein Dielenboden vorhanden ist. Wartet man mit der Bekämpfung zu lange ab hilft nur noch der professionelle Schädlingsbekämpfer.

Die exakte Bestimmung der Art ist wichtig, ist aber vor Ort mit einfachen optischen Mitteln nicht möglich. Geschieht dieses nicht oder werden einfach nur ,Flöhe’ behandelt, darf man sich nicht über einen schnellen Neubefall wundern, denn jede noch so professionelle Bekämpfung wirkt nur, wenn nicht ständig neue Flöhe zuwandern!


Rechtliches: Keine einzige Art der Flöhe ist in Mitteleuropa geschützt. Auch eine Meldepflicht besteht nicht.


Literatur:

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