Terrarien und Aquarien bereiten bei der verantwortungsvollen Bekämpfung große Probleme.

Diese Probleme sind der Grund, warum wir überhaupt angefangen haben, uns mit der Schädlingsbekämpfung auseinander zu setzen.

Hier folgen bald Hinweise.

Bei den Fallen werden zwei verschiedene Typen unterschieden.
Erstens gibt es Falllen für den Lebendfang. Diese müssen mehrmals am Tag kontrolliert werden, da sie sonst für das Tier grausame Qualen bedeuten und eine hohe Verletzungsgefahr darstellen. Beim Aussetzen der Tiere an einer anderen Stelle kann man leicht die dortige Tierwelt gefährden und mit dem Gesetz in Konflikt kommen.
Zweitens gibt es Fallen, in denen das Tier beim Betreten getötet wird. Einige sind durchaus empfehlenswert, da das Tier sofort ohne jegliche Leiden getötet wiird. Andere sind aber äußerst grausam, da daß Tier einen langsamen, qualvollen Tod erleidet. Die meisten davon sind, zumindest in Deutschland, verboten.
Lebendfalle für Ratten (in kleinerer Ausführung auch für Mäuse)
Abzugfalle
Diese im Handel weit verbreitete Falle wird so aufgestellt, daß beide Klappen geöffnet sind. Dazu werden die Bügel auf der Oberseite ineinander verhakt. Auf den Stab in der Mitte wird ein Köder gespießt. Wird der Stab bewegt, schnappen die Klappen zu und die Ratte ist gefangen.
Die klapprige Ausführung führt leicht zu Fehlfunktionen, und oft wird der Schwanz der Ratte eingeklemmt, sodaß sie sich beim Befreiungsversuch wund scheuert. Für einen tierschonenden Einsatz ist die Falle zu kurz.
Hinzu kommt die Ineffizienz. Besonders erfahrene Stadtratten fressen den Köder problemlos ab, ohne die Falle auszulösen. Ein Befall ist mit dieser Falle nicht zu tilgen.
Finden Hunde eine solche Falle resultiert das meistens in einem Totalschaden. Schuld ist aber nicht der Hundehhalter sondern derjenige, der die Falle unprofessionell aufgestellt hat. Unsere zunehmend unfähigen Richter sehen das leider manchmal anders.
Schlagfallen für Mäuse aus Kunststoff
Klebefalle für Nagetiere
In Klebefallen bleiben die Nagetiere kleben und können sich nicht mehr befreien, zumindest bei Modellen mit einer höheren Qualität. Bei Billigmodellen reicht die Klebkraft allenfalls für Mäuse aus, Ratten können sich meist leicht wieder befreien. Der Einsatz ist in Deutschland zu recht verboten, da die Nager ohne eine ständige Kontrolle qualvoll in den Fallen verrecken. Klebefallen dürfen daher nur von Profis verwendet werden, und auch nur in zwingenden Ausnahmesituationen, beispielsweise wenn eine Ratte in Operationssälen jegliche andere Fangmethode verweigert. Die ständige Kontrolle ist dabei obligatorisch.
Der unprofessionelle Einsatz kann leicht nach hinten los gehen. Eine festgeklebte Ratte gibt Laute von sich. Die oft wiederholte Behauptung, andere Ratten wollten helfen ist völliger Unsinn. Ratten fressen wirklich fast alles, auch Artgenossen, und wittern so eine leichte Beute. Die rufende Ratte lockt also andere Ratten herbei, und aus einem Problem mit einer einzelnen Ratte kann ein Problem mit einem ganzen Bestand werden. Diesen kann man mit Klebefallen nicht einmal mehr eindämmen!
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Falle für Wühlmäuse, Bayrische Drahtfalle
Vor dem Einsatz muß überprüft werden, ob die aufgefundenen Gänge auch bewohnt sind. Dazu öffnet man den Gang auf einer Länge von etwa 20 cm. Ist er nach etwa 2 Stunden wieder verschlossen, lebt eine Wühlmaus darin. Man sollte sich stets sicher sein, ob eine Wühlmaus oder ein Maulwurf im Gang lebt (Artenschutz!). Die Überprüfung erfolgt anhand des Querschnitts des Ganges, siehe das Kapitel zur den Wühlmäusen.
Die gespannte Falle wird in den Gang eingebracht, als Köder haben sich Scheiben von Karotten oder Kartoffeln bewährt.

Falle für Wühlmäuse, Wühlmauszange
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Klebefalle für Motten mit Lockstoff-Pheromon
Diese Klebefallen locken die Motten durch einen Lockstoff. In der Falle kleben sie an den Wänden fest.
Die Fallen werden meist als flaches Stück Papier verkauft. Hiervon muß das Deckpapier abgezogen werden, sodaß die Klebeflächen offen liegen. Das Pheromon wird geschützt in einem Kunststoffbeutel eingeschweißt mit geliefert. Dieser wird geöffnet und das enthaltene Kunststoffröhrchen mit dem Pheromon entnommen und auf den mittleren Teil der Klebefläche gedrückt. Anschließend faltet man die Pape dreieckig zusammen und stellt oder hängt die komplette Falle auf.
Als Lockstoff dient ein artspezifischer Sexuallockstoff (Pheromon), der gezielt Männchen anlockt. Diese können sich dann nicht mehr mit den Weibchen paaren. Aber auch Weibchen gelangen in die Falle.
Einen stärkeren Befall kann man mit solchen Fallen wohl nicht ausrotten, sie sind aber hilfreich für die Überwachung von Vorratslagern und Reduktion der Motten.
Pheromone sind sehr starke Lockstoffe. Hängt man rein zur Vorbeugung zu viele solcher Fallen auf können diese durchaus durch den Lockeffekt erst einen Befall hervorrufen!
Klebefallen für Schaben
Klebefallen für Schaben dienen in erster Linie dem Nachweis eines Befalls oder der Befallsstärke.
Sie bestehen aus einem Körper, der aus Pappe, Kunststoff oder Metall besteht, und einer Klebefläche im Inneren. Diese enthält in der Mitte einen Lockstoff, sodaß die Schaben in die Falle geraten und dort kleben bleiben.
Einen Befall kann man mit solchen Befallen nicht zum Erlöschen bringen, die Bekämpfung erfolgt daher parallel mit speziellen Fraßgelen.
Klebefallen für Bettwanzen

Das war wohl nichts ...

Elektrische Fallen locken besonders fliegende Insekten mit einem speziellem Lichtspektrum an, im Grunde genommen handelt es sich also um erweiterte Lichtfallen. In der Falle werden die Insekten entweder elektrisch abgetötet oder mit einer Klebefolie abgesammelt.
Elektrofalle für Insekten
In dieser Falle befinden sich Leuchtstoffröhren, die einen hohen Anteil an UV-Licht haben. Dadurch werden Insekten angelockt und fliegen in die Falle. Weiterhin befindet sich hinter den Leuchtstoffröhren ein Metallgitter, welches unter Hochspannung steht. Bei Kontakt damit werden die Insekten sofort abgetötet. Oft werden aber Teile der Insekten weg geschleudert, wodurch sich unter der Falle Beine, Flügel und Körperteile ansammeln. Daher sind solche Fallen im Lebensmittelbereich unbrauchbar. Bessere Modelle wie im Photo links haben unten eine Schale, sodaß man kontrollieren kann, was gerade herumfliegt.
Elektrofalle für Insekten mit Klebefolie
Auch in diesem Modell werden die Insekten durch Leuchtstoffröhren mit einem hohen Anteil an UV-Licht angelockt. Sie werden allerdings nicht elektrisch abgetötet, sondern kleben an der hinter den Röhren befindlichen Klebefolie fest. Diese Ausführung ist besonders für Lebensmittelbetriebe geeignet, da keine Insektenteile herabfallen

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